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Mehr EQ cutten als Profis empfehlen

Ein Thema, das vielen im Home-Studio beim Mixing auf den Nägeln brennt:

Equalizer (EQ) und warum du manchmal mehr EQ cutten solltest als die Profis empfehlen. Ich weiß, dass es viele Tutorials gibt, die sagen: „Schneide nur 3-5 dB hier und da“ – aber die haben oft nicht die gleiche Aufnahme -Situation wie in Heimstudios oder Semi-Profis.


Im Home-Studio


Viele von uns haben nicht die perfekte akustische Umgebung, die ein Profi-Studio bietet. Das führt oft dazu, dass unser Klang ganz anders klingt als bei den großen Jungs.


Schlechte Raumakustik


In einem Home-Studio gibt es oft Probleme wie Reflexionen, stehende Wellen und Resonanzen, die den Klang echt verfälschen können. Wenn dein Raum nicht richtig akustisch behandelt ist, hörst du oft Frequenzen, die dir nicht gefallen – und die machen deinen Mix matschig.


Warum EQ im Home-Studio wichtig ist


In einem Profi-Studio haben die Mixing-Ingenieure es viel einfacher, denn sie können Resonanzen und störende Frequenzen viel besser und einfacher aus dem Klang herausarbeiten. Ihre Aufnahmesituationen sind oft optimal, was es einfacher macht, einen klaren und definierten Mix zu bekommen.

Deshalb finde ich es fragwürdig, wenn viele Tutorials raten, nur 3-5 dB in bestimmten Frequenzen wie zb bei 374 Hz zu cutten. In einem Home-Studio sieht die Sache oft ganz anders aus:


  • Stärkere Frequenzen: Wenn du in einem Raum mit schlechter Akustik arbeitest, sind diese Frequenzen oft viel ausgeprägter und machen deinen Mix matschig. Du musst also aggressiver an die Sache herangehen und mehr wegschneiden, um die Klarheit zu bekommen, die du willst.


Praktische Tipps für den EQ


1. Vertraue deinen Ohren


Lass dich nicht nur von Zahlen leiten. Wenn du das Gefühl hast, dass ein Frequenzbereich den Mix belastet, schneide einfach mehr weg. Es ist okay, auch mal über 5 dB hinauszugehen, wenn es für deinen Mix besser klingt.


2. Sweep-Technique


Eine super Technik ist das „Sweeping“. Geh mit einem schmalen Q-Wert durch die Frequenzen und finde heraus, wo die Resonanzen wirklich liegen. So kannst du gezielter schneiden und unerwünschte Frequenzen eliminieren.


3. Experimentiere mit Frequenzen


Scheue dich nicht davor, auch mal in untypischen Bereichen nach Störungen zu suchen. Manchmal können auch höhere oder tiefere Frequenzen Probleme verursachen, die du vielleicht gar nicht auf dem Schirm hattest.


4. Hörvergleiche machen


Mach regelmäßig Hörvergleiche zwischen dem bearbeiteten und dem Originalsignal. So bekommst du ein besseres Gefühl dafür, ob deine EQ-Einstellungen wirklich den gewünschten Effekt haben.




ine Nahaufnahme eines EQ-Plugins in einer DAW (Digital Audio Workstation), das verschiedene Frequenzen anzeigt.
FabfilterEQ-Plugin mit einem Vocal Cut



Fazit


Zusammenfassend lässt sich sagen: Lass dich nicht von den allgemeinen Empfehlungen der Profi-Mixer einschränken. Jeder Raum ist anders, und wenn du mehr Frequenzen cutten musst, um ein besseres Ergebnis zu erzielen, dann mach das!

Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir geholfen, ein besseres Verständnis für EQ-Einstellungen in deinem Home-Studio zu bekommen. Wenn du noch Fragen hast oder deine eigenen Erfahrungen teilen möchtest, lass es mich in den Kommentaren wissen!

Viel Erfolg beim Mixen!

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